Dienstag, 15. September 2009

Das weite Feld der Biokunststoffe

Die vielen verschiedenen Arten der "Biokunststoffe" oder biologisch abbaubare Kunststoffe werden oft wenig trennscharf benutzt. Je nach Anwendung unterteilen sie sich in biologisch abbaubare Kunststoffe und die so genannten Biokunststoffe, die aus nachwachsenden Kunststoffen hergestellt sein müssen.

Biologisch abbaubare Kunststoffe
Biologisch abbaubare Kunststoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch Mikroorganismen, Hydrolyse und Enzyme im Erdreich abgebaut werden. Man spricht hier auch von kompostierbaren Kunststoffen, die in Bereichen der Landwirtschaft und der Verpackungsmittelindustrie bereits fest etabliert sind. Diese Kunststoffe basieren auf additivierten Polyolefinfolien (PE) oder erdölbasierten Materialien. Die biologische Abbaubarkeit dieser Stärke-Blends oder Polyester ist in der Europäischen Norm EN 13432 festgelegt, welche besagt dass die Kunststoffe innerhalb von 6-10 Wochen in einer Großkompostierung vollständig abgebaut sein müssen.

Echte Biokunststoffe
Ein Teil dieser Gruppe biologisch abbaubarer Kunststoffe gehört zu den Biokunststoffen, die im Gegensatz zu den erdölbasierten Kunststoffen immer aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Mais) bestehen.

Bioverträgliche Kunststoffe
Im Bereich der Biomedizin werden die bioverträglichen Kunststoffe verwendet. Die eingesetzten Kunststoffe können innerhalb einer definierten Zeit durch körpereigene Macrophagen, Enzyme und Hydrolyse vom Körper abgebaut werden (Bioabbaubarkeit). Bioverträgliche Kunststoffe sind u.a biogene Polymere, Polyglycolide, Polycaprolactone oder Polymilchsäure (Polylactid).

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1 Kommentar:

  1. 3. BioKunststoffe

    Die Fachtagung für technische Anwendungen biobasierter Werkstoffe findet am 6. und 7. Oktober 2009 in Duisburg statt. Näheres unter www.hanser-tagungen.de/biokunststoffe

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